Wussten Sie schon, dass die Seelen vieler Kinder und Jugendlicher in der Pandemie extrem angegriffen worden sind?

Wussten Sie schon, dass die Seelen vieler Kinder und Jugendlicher in der Pandemie extrem angegriffen worden sind?

Demnach haben depressive Symptome und Ängste drastisch zugenommen. Wie häufig allerdings echte psychische Erkrankungen dahinter stecken, kann aufgrund der dazu nicht vorhandenen Daten nicht gesagt werden. Wir können das Ausmaß lediglich erahnen.

Es fehlte all das, was den Alltag unserer Kindern und Jugendlichen ausmacht. Seit Monaten müssen sie – auch zum eigenen Schutz – lange Phasen des Distanz- oder Wechselunterrichts in Schulen sowie starke Einschränkungen in Kitas aushalten. Kaum ein Treffen mit Freunden, kein Training in Sportvereinen oder abgesagte Gemeinschaftsfahrten. Dies fordert jungen Menschen einiges ab und hinterlässt Spuren in Körper und Seele bei Millionen von Kindern und Jugendlichen. Kinder leiden an seelischer Unruhe, Schlafstörungen, allgemeinen Erschöpfungszuständen, Gereiztheit, Bauch und Kopfschmerzen.

Eltern sollten sich vergegenwärtigen, dass Kinder ein völlig anderes Zeiterleben haben als Erwachsene. Für Kinder stellt ein paar Wochen harter Lockdown eine sehr lange Zeit dar. Erwachsene haben hingegen ein anderes Zeiterleben. Die Frage „Wann sind wir endlich da?“ wird beispielsweise sicherlich schon häufig bei Fahrten in den Urlaub gefallen sein.

Deshalb stellt der familiäre Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung, ein beruhigendes, tröstendes und auch ermutigendes Gefühl für die Kinder und Jugendlichen dar. Im Alltag ist dies natürlich nicht immer aufrecht zu erhalten, da auch die Eltern zunehmend belastet werden. Arbeit und Familie im Homeoffice zu koordinieren ist eine wahre Herausforderung.
Sorgen um die berufliche Zukunft und auch vermehrter Streit in der Beziehung sind für unsere Kinder ebenso belastend.

Wir können nur versuchen unsere Kinder und Jugendlichen aufzufangen und zu ermutigen, den Blick in eine positivere Zukunft zu richten.

Dieser Beitrag kommt von Katrin Keimer, staatl. gepr. Ergotherapeutin.

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