Wussten Sie schon, dass am 2. April Welt-Autismustag ist?

Wussten Sie schon, dass am 2. April jeden Jahres der Welt-Autismustag begangen wird?

Circa 7 von 1000 Kindern erhalten in Deutschland eine Diagnose im Autismus-Spektrum.

Das Asperger-Syndrom (populär geworden durch den Film “Rain Man” mit Dustin Hoffman und Tom Cruise) , der atypische Autismus, der frühkindliche Autismus, der Kanner-Autismus, sowie nicht näher spezifizierte tiefgreifende Entwicklungsstörungen werden heutzutage unter dem Begriff „Autismus-Spektrum-Störung (ASS)“ , einer komplexen und vielgestaltigen neurologischen Entwicklungsstörung, zusammengefasst.

Die Übergänge dieser Autismusstörungen sind oft nicht klar voreinander abzugrenzen und die Ausprägungen und Kombinationen der unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten sind sehr individuell. Das Spektrum reicht von starker geistiger Beeinträchtigung bis hin zu überdurchschnittlicher Intelligenz, die mit unterschiedlicher Einschränkung der Sprachfähigkeit einhergehen.

Bei allen Formen findet man jedoch die Trias dieser Auffälligkeiten:

  1. eingeschränktes Kommunikationsverhalten
  2. eingeschränktes Interesse und Stereotypien
  3. eingeschränktes oder ungewöhnliches Interaktionsverhalten

Erste Auffälligkeiten zeigen sich meist schon ab dem 10.-12. Lebensmonat, da das Imitationsverhalten der Kinder deutlich eingeschränkt ist. Dies wirkt sich sowohl auf die allgemeine Entwicklung, u.U. auch auf die Sprachentwicklung, sowie auf die emotionale Beziehung zu den Bezugspersonen aus.

Menschen mit Autismus haben meist Schwierigkeiten, sich in andere Personen hineinzuversetzen, Emotionen zu verstehen und diese selbst zu zeigen. Im Verhalten zeigen sich oft stereotype Verhaltensmuster und Routinen. Auch motorische Stereotypien sind häufig zu beobachten. Veränderungen in der Umgebung können zu großen Problemen und Abwehrreaktionen führen.

Allem zugrunde liegt eine Störung der Wahrnehmung und der Verarbeitung von Umwelt- und Sinnesreizen. Autismus führt zu unterschiedlichsten Beeinträchtigungen mit unterschiedlichsten Ausprägungen, die zwar nicht geheilt, aber mit Hilfe und Unterstützung gebessert oder kompensiert werden  können.

Bei einem Verdacht, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt, der Sie an ein sozialpädiatrisches Zentrum überweist. Dort werden alle erforderlichen Untersuchungen durchgeführt. Bei einer Verdachtsdiagnose beginnen Sie so früh wie möglich mit Frühförderung, dort werden Sie beraten und Ihr Kind gezielt gefördert.

Sollten Sie Fragen zum Thema kindliche Sprachentwicklung oder Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen bei Menschen jeden Alters haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt des Vertrauens, schauen mal auf meiner Homepage vorbei (www.wortspiel-gelsenkirchen.de) oder rufen mich gerne an. Sie können mir auch gern eine Mail schreiben.

Es grüßt Andrea Merker (Logopädin)

 

Andrea Merker & ihr Team

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